Noch nie in der Bundesrepublik Deutschland hatten die Menschen zeitgleich mit so vielen Krisen zu kämpfen. Das macht Angst und lähmt den Alltag. Darüber hinaus verlieren viele ihren inneren Kompass, auf den sie sich haben immer verlassen können. Das gilt auch für Unternehmer. Troubleshooting ist ihr ständiger Begleiter, weshalb sie immer öfter reagieren als agieren. Sie handeln wie einst Mark Twain schrieb: "Kaum verloren wir das Ziel aus den Augen, verdoppelten wir unsere Anstrengungen."


Müßig zu erwähnen, dass diese Anstrengungen viel Zeit und Geld kosten und zudem alles andere als zielführend sind. Was gegen dieses Chaos im Kopf und damit häufig auch im Unternehmen hilft ist eine radikale Akzeptanz der Realität. Dazu gehört, dass keiner von uns in der Lage ist, auf das Establishment in Berlin und Brüssel direkt Einfluss nehmen zu können, damit sich die Dinge in unserem Sinne fügen. Einmal mehr gilt: "Wer sich auf andere verlässt, ist verlassen." Wobei das mit dem "verlassen" ist so eine Sache. Immer mehr zieht sich der Staat aus seiner Daseinsvorsorge zurück und überlässt seine Bürger ihrem Schicksal, dass sie selbst nicht verursacht haben. Die Demonstrationen der Landwirte, Spediteure, Ärzte, Pflege und Handwerker sind der Ausdruck dieser staatlichen Willkür, die auf dem Rücken der Menschen ausgetragen werden, die diesen "Laden" am laufen halten. Tatsächlich hat der Staat kein Einnahme-, sondern ein Ausgabeproblem. Er nimmt um die eine Billion Euro an Steuern ein. Das sind pro Bürger rund 12.000 Euro und doch reicht ihm das Geld nicht, weshalb er kein Problem damit hat, sich noch mehr Geld bei denen zu holen, die ohnehin schon die höchsten Steuern und Abgaben der Welt zahlen. Da steht ein Landwirt früh morgens um fünf Uhr im Stall, um die Kühe zu melken und doch streicht der Staat im Geld. Um dieselbe Zeit dreht sich der Bürgergeldempfänger noch einmal um in seinem Bett, wohlwissend, dass ihm dieser Staat einfach zwölf Prozent mehr zahlt - fürs Nichtstun. Und da wundert sich das Establishment, wenn die Wut der Bürger mit jedem Tag steigt.


Wut aber ist keine Lösung, sondern sogar gefährlich, weil sie die Gesundheit schädigt. Was es braucht, ist eine filiale Reife, um diesen Wahnsinn die Stirn zu bieten. Es macht keinen Sinn, gegen "die da oben" zu kämpfen, von denen nicht wenige mit wenig Intelligenz beschlagen sind. Bei einen liegt diese knapp über die eines Laborhamsters, nach dem dieser mit 1000 Stromschlägen gequält wurde. Kein Wunder also, wenn immer weniger Menschen bereit sind, sich für diesen Staat anzustrengen. Wer Leistungswillige bestraft und gleichzeitig Leistungsunwillige belohnt, muss sich nicht wundern, dass dieses Land "fertig" hat. Nicht die Löhne und Gehälter in Deutschland sind das Problem, sondern die darauf anfallenden Steuern und Sozialabgaben. Zusammen kassiert der Staat fast 50 Prozent vom Verdienten. Das ist Weltrekord. Auch ist das Verhältnis zwischen Einsetzen des Spitzensteuersatzes und durchschnittlichem Arbeitslohn extrem zurückgegangen. Während das Verhältnis 1960 noch bei 22 zu eins, 1970 bei zehn zu eins und 1980 bei fünf zu eins lag, ist es heute mit 1,9 nicht einmal mehr das Doppelte. Seit 2000 ist der Wert um mehr als ein Viertel zurückgegangen. Der Spitzensteuersatz von 42 Prozent trifft damit rund vier Millionen Personen oder jeden elften Steuerzahler. Diese Ergebnis ist erschreckend, weil in diesem Land 84 Millionen Menschen leben, von denen 17 Millionen wertschöpfend tätig sind. Davon zahlen, wie erwähnt, vier Millionen den Spitzensteuersatz.


Zudem müssen mehr als 40 Prozent aller Rentenempfänger hierzulande (= sieben Millionen) nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mit weniger als 1.250 Euro Rente auskommen, obwohl sie über 40 Jahre gearbeitet und in die Sozialkassen eingezahlt haben. Fünf Millionen davon sind Frauen. Jede zweite Rentnerin (53,5 Prozent) bekommt sogar noch weniger als 1.250 Euro monatlich. Fast jeder vierte Rentenempfänger (26,4 Prozent) hat sogar weniger als 1.000 Euro monatlich zur Verfügung. Angesichts der steigenden Mieten und Energiekosten beschämend, wie der Staat mit seinen Bürgern, die diesen überhaupt erst möglich gemacht haben, umgeht.


Und da wundert sich der Staat, dass die Menschen einfach keinen Bock auf Arbeit haben.


Trotz dieser gigantischen Einnahmen mussten Wirtschaftsminister und Finanzminister im Februar 2024 zugeben, dass Deutschland nicht mehr wettbewerbsfähig ist. Klartext: Im Wettbewerb mit anderen Ländern hat Deutschland keine Chance mehr. Dazu sagte der Finanzminister: „Deutschland fällt zurück, weil das Wachstum ausbleibt.“ Was für ein Eingeständnis. Das passiert, wenn in Krisenzeiten weniger wichtige Themen wie Werbeverbote für Lebensmittel, Lieferkettennachweise, Cannabislegalisierung, Gendersternchen, Selbstbestimmungsgesetz, Namensrecht, Transformation, etc. pp. im Vordergrund stehen, statt die Wirtschaft zu stabilisieren, die Inflation zu bekämpfen, die Bürokratisierung zu entflechten und die Bürger finanziell zu entlasten.


Darüber hinaus dürfen nicht länger nur Naturwissenschaftler gehört werden, wenn es ums Klima geht. Die Ökonomen, das zeigt die Entwicklung der letzten Jahren, müssen mit an den Tisch, damit der klimapolitische Alleingang Deutschlands ein Ende hat. Die hohen Energiekosten, die Maut, die CO2-Steuer, die ausufernden Subventionen über Steuergelder, die hohen Steuern und die Bashing gegen Unternehmer in energieintensiven Branchen muss gestoppt werden. Mehr Technologieoffenheit statt Verbote und Vorschriften führen zur Akzeptanz in der Bevölkerung (siehe Heizungsgesetz). Darüber hinaus braucht es eine andere Asylpolitik, damit es wieder gerechter zugeht. Wenn sich die Mehrheitsgesellschaft den Migranten anpassen soll und nicht umgekehrt, haben wir es gesellschaftspolitisch gesehen mit einem Pulverfass zu tun. Es ist den Bürgern nicht länger zu vermitteln, dass Deutschland von allen Ländern in der EU nicht nur die meisten Migranten aufnimmt, sondern die höchsten Sozialleistung ausbezahlt, kaum abschiebt, Familiennachzug immer großzügiger ermöglicht und auf schnellere Einbürgerung pocht. Das alles muss bezahlt werden. Da Geld nicht auf den Bäumen wächst, kommt es von den Leistungsträgern dieses Landes.


Raus aus der Scheinwelt - hinein in die Realität, dann gelingt die Metamorphose und damit Akzeptanz in der Gesellschaft!


Von diesem politischen Establishment ist nichts mehr zu erwarten. Was wir brauchen sind Macher, Vorbilder, Menschen, die zu ihrem Wort stehen, sich erinnern, wenn sie Mist gebaut haben und dafür die Verantwortung übernehmen, Aufklärer, diskussionswillige Menschen, die Meinungen anderer nicht in die rechte Ecke verordnen ob eigener fehlender Argumente, sondern auf Augenhöhe einen Dialog führen sowie Impulsgeber.


Stattdessen erleben wir eine Politik, die mit einer inhumanen Instrumentalisierung zur Angstmaschinerie verkommen ist, um so von ihrem Versagen abzulenken. Gebetsmühlenartig beschwören sie den Untergang Deutschlands durch den Klimawandel sowie von Oppositionsparteien, die rechter nicht sein könnten. Heinrich von Kleist sagte einst: "Was man dem Volk dreimal sagt, hält das Volk für wahr." Gott sei Dank gibt es mündige Bürger, die sich kein X für ein U vormachen lassen. Das sind Menschen, die nicht, wie die Politik stets betont, darauf warten, dass man mit ihnen besser kommuniziert. Sie wollen eine bessere Politik Dafür gehen Bauern, Lastwagenfahrer, Handwerker und viele andere auf die Straße, weil sie endlich ihre Mitspracherechte in dieser Demokratie wiederentdeckt haben.


Diese Menschen wollen von der Politik nicht abgeholt werden wie Kinder, die allein von der Kita nach Hause finden. Sie brauchen auch keine "Kümmerer" oder "Doppelwumms-Rhetoriker", die den Unternehmern vorschreiben, wie sie ihr Unternehmen zu führen haben. Ein nicht unerheblicher Teil der Damen und Herren in Berlin und Brüssel haben noch nie gearbeitet, geschweige denn, ein Studium abgeschlossen und doch sitzen sie an den Schalthebeln der Macht. Benebelt davon glauben sie nun, alles besser zu wissen. Marktwirtschaft funktioniert weder durch Belehrungen noch durch Staatsgelder. Sie funktioniert, indem risikobereite, innovative und fleißige Unternehmer Ideen entwickeln, die von Kunden angenommen und damit gekauft werden. Dann fließt Geld. Was der Kunde nicht will, kauft er nicht. Wenn der Staat will, dass der Kunde kauft, was der Staat will, dann muss er Steuergelder als Subventionen verteilen, dann funktioniert dieses Spiel. Aber eben nur so lange, wie diese Gelder fließen. So geht der Absatz von E-Autos dramatisch zurück, seit der Staat die Förderung eingestellt hat. Würden die Kunden davon überzeugt sein, dass E-Autos sinnvoll sind, würden sie kaufen. Tun sie aber nicht - so einfach ist Marktwirtschaft. Leider aber doch zu schwer für die Studienabbrecher in Berlin, die das nicht checken. Ihnen fehlt es eben an Due Diligence, dass heißt, sie sind nicht in der Lage, Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken im Hinblick auf wirtschaftliche, rechtliche, steuerliche und finanzielle Verhältnisse zu analysieren. Wenn sie eines können, dann sind es dumme Reden schwingen, wie nicht nur der Wirtschaftsminister Dr. Habeck stets beweist.


Sie sehen, mit der Welt ists vieles nicht in Ordnung. Doch sollten wir den Anspruch auf ein gelingendes Leben für uns selbst nicht aufgeben. Wir müssen in diesen schwierigen Zeiten einen Bibelspruch ernster nehmen, der da heißt: "Geben ist seliger denn nehmen." Daran fehlt es leider. Im Hinblick auf unser Thema im Besonderen in den Unternehmen. Dort gibt es nicht nur ein Hauen und Stechen, wenn Menschen um jeden Preis Karriere machen wollen und um die besten Plätze kämpfen, sondern auch eine Ellenbogen-Mentalität. Darüber hinaus haben mitunter die "Nehmer-Menschen" für die "Gebenden", die sie als Gutmenschen bezeichnen, nur ein mitleidiges Lächeln übrig.


Dabei sitzen alle im selben Boot. Von ganz unten nach ganz oben haben darin ihren Platz und doch verhalten sie einander, als könnte jeder von ihnen auf hoher See aussteigen und allein weiterschwimmen. Er würde nicht weit kommen.


Dieses Wettbewerbsdenken im eigenen Unternehmen ist eine Katastrophe. Sie schadet nicht nur dem Betriebsklima, sondern im Besonderen auch dem gesamten Unternehmen. Dieses lebt von Kunden, die nur dann kommen, wenn sie bekommen, wonach sie suchen und dabei entsprechend bedient werden. Wo interner Wettbewerb das Denken dominiert, denkt der Einzelne mehr an sich als an andere andere (Jeder ist sich selbst der Nächste).